Freitag, 23. Februar 2007

Die Front die sich Leben nennt, Epilog

Ich bin einfach nur noch platt und muss in 5 Stunden wieder aufstehen. Sollte jetzt tatsächlich noch jemand an der verdammten Tür klingeln oder klopfen oder mich sonstwie wecken, werde ich ihn esslöffelweise an meine genderverwirrte Katze verfüttern, soviel steht fest.
Schönes Wochenende!

Die Front die sich Leben nennt, Episode IV

Episode IV (Strangers in the night):
Sehr seltsam auch die Geschichte von vorhin: Es ist weit nach Mitternacht, Z. hat sich aus dem Krankenlager an den Rechner im Flur gequält und ich schaufele Katzenkacke aus der Feeti-Kackhütte in eine Mülltüte, da klopft es auf einmal an der Wohnungstür. Weil ich im Bad knie und der Luftabzugventilator recht laut ist, hör ich das natürlich nicht und sage auf Z.s Bemerkung, es hätte grade geklopft, recht spöttisch "Klaaar, nachts um halb eins oder was?!" Und da klingelt es auch schon. Scheinbar bin ich gut auf meine Klingel konditioniert und öffne, ohne Bedenken wegen meiner suboptimal aufgeräumten Wohnung zu haben zu nachtschlafender Zeit einem unangekündigten Besuch. (An meiner Performance, was Vorsicht und Überlebenswillen angeht muss ich scheinbar noch arbeiten.)

Vor der Tür steht Frau H. in einem gelben Frottee-Bademantel und fragt mich etwas unwirsch, was denn nun mit den Möbeln ist, die ich auf den Sperrmüll stellen will und wegen denen ich sie doch grade vor ein paar Minuten telefonisch aus dem Bett geklingelt hätte. Was zum Henker...?! Nachdem ich mehrmals wirklich glaubhaft versichern konnte, dass mir nichts ferner läge, als nachts Rentner aus dem Schlaf zu reissen und schon gar nicht wegen Möbeln für den Sperrmüll, nahm das Gespräch eine unerwartete Wendung: "Ach, Ihre Katze, Frau Sushi, krieg ich die eigentlich mal zu sehen?" - "Äh? Wie? Jetzt? Nagut, ich guck mal eben wo sie ist." - "Ach was, ich komm eben mit rein!"
Dreistigkeit siegt... und ist ausserdem furchtbar entwaffnend. Ich war sprach- und hilflos und in meiner Hilflosigkeit trat ich sprachlos beiseite. Frau H. ist wirklich eine der netten Nachbarn und noch vor 3 Tagen habe ich Z. erzählt, dass ich in diesem Haus voller Rentner in den 3 Jahren seit meinem Einzug niemals unangenehm belästigt wurde und sich mir auch niemand aufgedrängt hat. BIS JETZT. Seufz.

Ja, ich bin Sozialarbeiter mit Leib und Seele und habe ein Herz für die Heimatlosen, Gesprächsfreudigen und für die Alten. Ich habe ausserdem auch nach fast 18 Stunden auf den Beinen (Besorgungen, Arbeit, Thekendienst, esslöffelweise Blumen"gießen"), mit einem halb gesäubertem Katzenklo im Bad, herumliegendem Kram im Wohnzimmer, einem kranken irritiert dreinblickenden Gast am Computer und einer fauchend flüchtenden Katze noch Zeit für einen kleinen Plausch unter Nachbarn.
Und so setzte sich Frau H. auf einen Stuhl mit gestapelten Zeitungen der letzten halben Woche und ich erfuhr alles über ihre Haustiere der letzten 8 Jahre, während sie meine Katze mit Leckerchen bestach und mich dreimal fragte, ob das ein Männchen oder Weibchen sei.

Gegen Viertel nach eins, also eine gute halbe Stunde später, wagte ich dann mal anzumerken, dass ich bald mal das Katzenklo weiter saubermachen müsste, weil mir die Katze sonst ein Pfützchen in die Wohnung setzen würde. Frau H. stand dann auch sofort auf und verabschiedete sich recht schnell. Irgendwie... also, vielleicht bilde ich mir das ja auch nur ein, aber sie schien mir etwas beleidigt. Und ich war WIRKLICH nett! Z. ist mein Zeuge, ich bringe es ja nicht übers Herz, Leute einfach so abzukanzeln. Es war ja irgendwie auf eine seltsame Art auch nett, und von mir aus kann sie ja gerne Mal wiederkommen, aber wenns geht etwas früher am Tag.

Seitdem sitze ich auf jeden Fall ungläubig grinsend hier rum und bin etwas ratlos. War der angebliche Anruf jetzt nur ein vorgeschobener Grund um an ein nettes Gespräch zu kommen oder ist Frau H. eine treue Leserin und wollte nur mal ins Blog?

Die Front die sich leben nennt, Episode II und III

Episode II (Die Supermarktstory):
Samstag abend, viertel vor 10: Stell Dir vor, Du erwartest am nächsten Tag Besuch, es ist fast Ladenschluss und Dein Kühlschrank ist leer. Der Pennymarkt um die Ecke hat zwar seit Neuestem bis 22h geöffnet, aber man kennt das ja: je grösser der Zeitrahmen, desto grosszügiger ist man auch im Hinauszögern und Verschwenden von Zeit. Wenn man dann zufällig auf die Uhr sieht und einem siedendheiss einfällt, "dass da ja noch was war"... ist es meist fast zu spät. Dämlicherweise war ich natürlich zu dem Zeitpunkt NICHT zuhause und somit in Laufnähe zum Penny, sondern im Haus meiner Eltern mitten auf dem Land. Da hilft nur eins: Augen zu und (Gas) durch(treten).
Schön für einen, wenn man das Geschäft dann um 5 Minuten vor Ladenschluss erreicht und aufgrund einer ausgeklügelten Choreografie (Josch Brötchen, ich Saft) auch alle gewünschten Lebensmittel innerhalb von 2 Minuten "eingekauft" und passend abgezählt bezahlt hat. Nicht so schön für einen, wenn man dann abgehetzt in die Sitze des Autos sinkt, den letzten Schluck Flüssigkeit aus der Einwegpfandflasche trinkt, sein Gegenüber anschaut, die leere Flasche anschaut, auf die Uhr blickt und sieht, dass noch 2 Minuten bis zum Ladenschluss sind, sein Gegenüber wieder anschaut und beide ohne ein Wort zu wechseln genau wissen: ICH gehe da jetzt mit Sicherheit NICHT nochmal rein und belästige die eben schon entnervte Kassenfrau mit einem Pfandtausch. AUCH wenn ich es könnte, theoretisch und AUCH wenn EIGENTLICH noch zwei Minuten Zeit wären, REGULÄR. Moralisch gesehen geht das natürlich nicht. Kannste doch jetz nicht bringen, blabla, EIGENTLICH schon, aber wir sind doch keine Unmenschen... Leider. So lag die Pfandflasche einen ganzen Sonntag lang anklagend auf dem Rücksitz und ich hab mich tatsächlich gefragt, ob ich einfach zu empathisch und weich für diese Welt bin. Und dann hab ich mich gefragt, ob ich eigentlich bekloppt bin, mir selber aufwühlende philosophische Fragen wegen einer Pfandflasche (!!!) zu stellen. Ich versuch einfach nicht mehr dran zu denken...

Episode III (Das Hühnersuppendilemma):
Sonntag abend kam dann Z. aus Berlin zu Besuch, wegen dem der panische Noteinkauf vom Vorabend überhaupt stattfand. Offenbar ist die Luft im Ruhrpott noch übler als sprichwörtlich behauptet wird, denn kaum richtig angekommen wurde auch Z. von einer fiesen Erkältung ans Gästebett gefesselt. Möglich auch, dass der stundenlange Nikotinbefriedigungs-Balkonaufenthalt beim Besuch einer Dortmunder Nichtraucherwohnung am Montag entschieden dazu beigetragen hat. Nunja, er trägt sein Schicksal tapfer, auch wenn ich als Pflegepersonal versage und aus Ermangelung an Huhn nur Tüten-Hühnersuppe kredenze. Ich bin eben nicht so der mütterlich veranlagte Gastgebertyp, ausserdem finde ich, dass ein ausgekochtes Suppenhuhn echt schlimm stinkt. Z. ist aber auch ein prima Kranker, der gar nicht auf extreme Pflege steht und froh ist, wenn ich ihn in Ruhe schlafen lasse. Trotzdem, im Urlaub krank sein ist natürlich echt gemein, und ich denke, wir machen einen neuen Besuchsversuch wenn alle wieder zu Kräften gekommen sind. Hoffentlich geht das auch ohne hausgemachte Hühnersuppe...

Die Front die sich Leben nennt, Episode I

Episode I (Ein Löffel für Mama...):
Letzte Woche wurde ich prompt drei Tage vor einer wichtigen Klausur krank und darf den Kram jetzt Ende März nachschreiben. Prima, und ich durfte nicht mal in Ruhe krank sein: Meine Eltern sind ja bekanntlich zur Zeit im Urlaub und lassen sich die Sonne auf den Bauch scheinen. Ich wurde hingegen dazu verdonnert, das Grünzeug meiner nach Feng-Shui und dem Mond gärtnernden Mutter ESSLÖFFELWEISE mit Regenwasser zu versorgen. Ich muss wahrscheinlich nicht erwähnen, dass man eine ganze Weile damit beschäftigt ist alles angemessen zu Wässern und sich dann nach einiger Zeit Gewaltphantasien und Visionen von verdorrten Pflanzen einstellen. Vor 3 oder 4 Jahren hab ich aus Zeitmangel übrigens mal ein, äh, "Experiment" durchgeführt und ich muss sagen: Topfpflanzen sind zäher und genügsamer als man denkt. Trotz konsequentem Nicht-Gießen haben ungefähr zweidrittel aller Blümchen überlebt. Die Mutter-Tochter-Beziehung hatte zwar für ein paar Wochen einen erheblichen Harmonieverlust, aber was tut man nicht alles für die Wissenschaft (und ein bequemes Leben).

Die Front die sich Leben nennt, Prolog

Manchmal passiert in meinem Leben rein gar nichts, und manchmal soviel wirres Zeug, dass ich denke, ich stecke in einem Underground-Kiffer-Episodenfilm fest und mit dem Bloggen komme ich dann natürlich vor lauter Verblüffung auch nicht hinterher.
Deswegen der Quatsch der letzten Tage jetzt als Blog-Kopfkino-Episodenfilm.

Anonyme Cocacoliker

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absolut getroffen
endlich mal jemand der bergkamen so sieht wie es ist!!!...
hol michwegausbergkamen (Gast) - 22. Sep, 23:40
Das geht auch...
...mit rohen Eiern ;-)
Lo - 10. Mär, 20:03
FETTE FOTZE
dei mudda is´n Golden Retriever
XLR8 (Gast) - 10. Mär, 19:59
Was bist denn du eigentlich...
Was bist denn du eigentlich für eine dumme Sau? Ich...
Meiki (Gast) - 19. Jan, 10:18
Nintendo 3DS
dei mudda kann nich Wii spielen:denn wenn se zocken...
sackfresse (Gast) - 1. Jan, 16:35
GEIL IS GEIL
Dei mudda ist so häßlich, wenn du sie fotografieren...
lolly (Gast) - 27. Dez, 18:01
my
mein favorit is: dei mudda is zu dumm zum ausrutschen,...
lolly (Gast) - 27. Dez, 11:57
lol
ja der is gut
lolly (Gast) - 26. Dez, 13:44

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