What if god was one of us?!
Prolog: Der treue Leser wird wissen, dass ich seit knapp einem halben Jahr noch eine bestimmte Story schuldig bin. Zur Erinnerung: einen meiner Sommerurlaube verbrachte ich letztes Jahr mit Freunden auf einem Zeltplatz in Noordwijk an Zee an der Nordseeküste Hollands. Es war bis auf einen Tag furchtbar kalt und windig, und als wir wieder zuhause waren, stellte ich eine Menge Fotos in Blog und verkündete, wir hätten während des Urlaubs eine neue Religion gegründet. Die eigentliche Entstehungstory habe ich aber nie erzählt. Angeregt durch einen Thread in meinem Lieblingsforum mache ich jetzt also endlich einen Versuch, euch die Unholy Church of Hondekakjes näherzubringen.
Unser Gott heisst Nick aus Texas, ist Anfang 20 und hat bekleidet das äussere Erscheinungsbild eines Muster-Collegestudenten, braunhaarig, blauäugig, bebrillt. Halbausgezogen allerdings (also oberkörperfrei) offenbarten sich dem Betrachter eine ganze Reihe schäbigster Tattoos. So lief er eigentlich desöfteren rum. Einer meiner Mit-Religionsgründer meinte hierzu:Ich glaube, er hatte zumindest mannigfaltige und sehr dämlich gewählte Tattoos, die allesamt motivmässig wohl im Suff ausgebrütet worden sein müssen und auch ungefähr so mies gestochen waren. Und keins passte zu seinem eigentlichen äußeren Auftreten. Ich bleibe nämlich dabei: er sah brav aus.
Im Ernst, der Typ hatte Tattoos, die ungefähr so aussahen:
Gott lebte also seit mehreren Monaten auf einem schrammeligen Campingplatz in einem Zelt, äh, Tempel direkt neben unseren Zelten und schrieb mit rotem Edding Tagebuch an die Innenwände seiner Behausung. Er war laut eigener Aussage in Holland um zu arbeiten. Na klar. Deswegen war er auch von morgens bis abends ständig betrunken oder bekifft. Er konnte wirklich unfassbar viel trinken!
Ein update von einem meiner Mit-Religionsgründer: Gottes einzige Speise während der 6 Tage, die wir neben ihm wohnten, war auf einem Gaskocher warmgemachter Rotkohl. Jeden Tag, sechs Tage lang, und wahrscheinlich auch noch ein paar Tage länger.
Das, alles in allem, fanden wir höchst anbetungswürdig und deswegen bastelten wir einen Kult um ihn und erkoren ihn zu unserer Gottheit.
Ich erinnere mich an ein einziges mal, wo wir ihn nüchtern sahen: das war, als wir ihn mit dem Auto mit in die Stadt genommen haben. Dabei haben wir auch ordentlich small talk betrieben, schliesslich waren wir ja sowas wie Jünger und mussten ein bisschen was über unsere Gottheit erfahren. Man kann seinen Gott ja nicht ewig aus der Ferne anbeten. Wären die Apostel damals auch so schüchtern wie wir gewesen, wüsstet ihr alle heute doch gar nix über Jesus.
Also, im Grunde genommen ist das mein Auftrag, euch von Nick aus Texas zu erzählen, und dieses Blog ist meine Bibel. Tja, the times they are a-changing. Papyrusrolle hat halt ausgedient. Danke für eure Aufmerksamkeit.
P.S. Natürlich gibt es KEIN Bild von Gott. Was für die christliche Kirche gilt, gilt auch für die Unholy Church of Hondekakjes: Du sollst Dir kein Bild von Deinem Gott machen. (Naja, in Wahrheit: Persönlichkeitsrechte. Ich kann ja nicht einfach ein Foto von einem wildfremden Menschen machen und online veröffentlichen.)
Fragen, Anmerkungen und weitere Religionstheorien dringend in der Rubrik "Kommentare" erwünscht!
Unser Gott heisst Nick aus Texas, ist Anfang 20 und hat bekleidet das äussere Erscheinungsbild eines Muster-Collegestudenten, braunhaarig, blauäugig, bebrillt. Halbausgezogen allerdings (also oberkörperfrei) offenbarten sich dem Betrachter eine ganze Reihe schäbigster Tattoos. So lief er eigentlich desöfteren rum. Einer meiner Mit-Religionsgründer meinte hierzu:Ich glaube, er hatte zumindest mannigfaltige und sehr dämlich gewählte Tattoos, die allesamt motivmässig wohl im Suff ausgebrütet worden sein müssen und auch ungefähr so mies gestochen waren. Und keins passte zu seinem eigentlichen äußeren Auftreten. Ich bleibe nämlich dabei: er sah brav aus.
Im Ernst, der Typ hatte Tattoos, die ungefähr so aussahen:

Ein update von einem meiner Mit-Religionsgründer: Gottes einzige Speise während der 6 Tage, die wir neben ihm wohnten, war auf einem Gaskocher warmgemachter Rotkohl. Jeden Tag, sechs Tage lang, und wahrscheinlich auch noch ein paar Tage länger.
Das, alles in allem, fanden wir höchst anbetungswürdig und deswegen bastelten wir einen Kult um ihn und erkoren ihn zu unserer Gottheit.
Ich erinnere mich an ein einziges mal, wo wir ihn nüchtern sahen: das war, als wir ihn mit dem Auto mit in die Stadt genommen haben. Dabei haben wir auch ordentlich small talk betrieben, schliesslich waren wir ja sowas wie Jünger und mussten ein bisschen was über unsere Gottheit erfahren. Man kann seinen Gott ja nicht ewig aus der Ferne anbeten. Wären die Apostel damals auch so schüchtern wie wir gewesen, wüsstet ihr alle heute doch gar nix über Jesus.
Also, im Grunde genommen ist das mein Auftrag, euch von Nick aus Texas zu erzählen, und dieses Blog ist meine Bibel. Tja, the times they are a-changing. Papyrusrolle hat halt ausgedient. Danke für eure Aufmerksamkeit.
P.S. Natürlich gibt es KEIN Bild von Gott. Was für die christliche Kirche gilt, gilt auch für die Unholy Church of Hondekakjes: Du sollst Dir kein Bild von Deinem Gott machen. (Naja, in Wahrheit: Persönlichkeitsrechte. Ich kann ja nicht einfach ein Foto von einem wildfremden Menschen machen und online veröffentlichen.)
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Sushi69 - 29. Jan, 23:19
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