NachwuchsMisanthropenEldorado.
Vorweihnachtszeit ist furchtbar. Zumindest, wenn man mehr oder weniger zufällig in der Innenstadt, sprich: Fussgängerzone, strandet. Da ich die Nacht bei Josch verbrachte und der Gute irgendwann ja auch in die Schule muss, hatte ich zwischen meiner Ankuft am Hbf in RE und Arbeitsbeginn noch knappe 1,5 Stunden Zeit. Zum nach Hause fahren zuwenig, und zuviel Zeit, um einfach (ab-)zu warten. Also bin ich frohen Mutes in die Stadt gestiefelt, man könnte ja mal über den Weihnachtsmarkt schlendern oder schonmal das ein oder andere Geschenk besorgen. Sind ja immerhin noch ein paar Tage hin bis zur Bescherung....
Kaum hatte ich den Marktplatz erreicht und die ersten paar Büdchen beschaut, überkam mich anstatt Weihnachtsstimmung relativ plötzlich die Erkenntnis wie grundfalsch ich doch an die ganze Sache herangegangen war: wie hatte ich doch nur so naiv sein können zu glauben, dass man zwischen Mitte November und Ende Dezember einen mehr oder weniger gemütlichen Bummelnachmittag in der Stadt verbringen kann?! Überall unglaubliches Gedrängel und Geschubse, tütenbepackte Menschen, eine bis ins Mark schmerzende Kakophonie aus sechs verschiedenen Weihnachtsliedern aus vier Himmelsrichtungen, plärrende Kinder und ein sich über der Szenerie ausbreitender penetranter Glühweingestank. Ich rettete mich aus dem freien Gelände in das Tchibo-Geschäft am Markt, wo ich beinahe von kaufwütigen Rentnern totgetreten wurde. (Um mich gänzlich unbeliebt zu machen, könnte ich ja jetzt für die Einführung von bestimmten Rentner-Einkaufszeiten plädieren...aber lassen wir das.)
Also wieder raus ins Krisengebiet, und natürlich laufe ich direkt einem Radioreporter in die Arme, der die allgemeine Konsumpanik noch dadurch anheizt, indem er ahnungslosen Menschen ein Mikrophon unter die Nase hält und Dinge fragt wie "Besorgen Sie immer erst so spät Weihnachtsgeschenke?" Hallo?! Was heisst denn hier bitte "spät"? Nach meiner Rechnung verbleiben noch 11 Tage bis zur Bescherung, davon ein verkaufsfreier Sonntag, an Heiligabend ist immerhin noch bis mittags offen, also sind's insgesamt noch 9,5 Einkaufstage, die man prima nutzen kann. Ball flachhalten! Reine Kriegstreiberei, sowas.
Meine nächste Station: Kackstadt. Da laufen die Geschäfte anscheinend auch gut, alles vollgestopft mit kaufkräftigen Menschen, und selbst auf der Toilette kommen auf 5 Klo-Kabinen 20 Pinkelwillige. Ne 1:4 Quote, nicht schlecht. Hätte manch einer beim Wetten sicherlich gerne...
Die restliche Zeit bis zum Arbeiten hab ich mich dann übrigens paralysiert zwischen beige-braun-karierten Herrenschlafanzügen und Feinripp-Schlüpfern mit Eingriff versteckt. Heutzutage schenkt man sowas ja nicht mehr zum Fest der Liebe. Zum Glück. Sonst hätte ich ja gar keinen Zufluchtsort gehabt.
Also: bleibt aus den Innenstädten raus! Da herrscht Krieg! Falls sich doch mal jemand dorthin verirrt: guckt mal bei Kackstadt in die Herrenwäscheabteilung, vielleicht schlag ich da grad im Warmen die Zeit bis zum nächsten Bus tot.
Kaum hatte ich den Marktplatz erreicht und die ersten paar Büdchen beschaut, überkam mich anstatt Weihnachtsstimmung relativ plötzlich die Erkenntnis wie grundfalsch ich doch an die ganze Sache herangegangen war: wie hatte ich doch nur so naiv sein können zu glauben, dass man zwischen Mitte November und Ende Dezember einen mehr oder weniger gemütlichen Bummelnachmittag in der Stadt verbringen kann?! Überall unglaubliches Gedrängel und Geschubse, tütenbepackte Menschen, eine bis ins Mark schmerzende Kakophonie aus sechs verschiedenen Weihnachtsliedern aus vier Himmelsrichtungen, plärrende Kinder und ein sich über der Szenerie ausbreitender penetranter Glühweingestank. Ich rettete mich aus dem freien Gelände in das Tchibo-Geschäft am Markt, wo ich beinahe von kaufwütigen Rentnern totgetreten wurde. (Um mich gänzlich unbeliebt zu machen, könnte ich ja jetzt für die Einführung von bestimmten Rentner-Einkaufszeiten plädieren...aber lassen wir das.)
Also wieder raus ins Krisengebiet, und natürlich laufe ich direkt einem Radioreporter in die Arme, der die allgemeine Konsumpanik noch dadurch anheizt, indem er ahnungslosen Menschen ein Mikrophon unter die Nase hält und Dinge fragt wie "Besorgen Sie immer erst so spät Weihnachtsgeschenke?" Hallo?! Was heisst denn hier bitte "spät"? Nach meiner Rechnung verbleiben noch 11 Tage bis zur Bescherung, davon ein verkaufsfreier Sonntag, an Heiligabend ist immerhin noch bis mittags offen, also sind's insgesamt noch 9,5 Einkaufstage, die man prima nutzen kann. Ball flachhalten! Reine Kriegstreiberei, sowas.
Meine nächste Station: Kackstadt. Da laufen die Geschäfte anscheinend auch gut, alles vollgestopft mit kaufkräftigen Menschen, und selbst auf der Toilette kommen auf 5 Klo-Kabinen 20 Pinkelwillige. Ne 1:4 Quote, nicht schlecht. Hätte manch einer beim Wetten sicherlich gerne...
Die restliche Zeit bis zum Arbeiten hab ich mich dann übrigens paralysiert zwischen beige-braun-karierten Herrenschlafanzügen und Feinripp-Schlüpfern mit Eingriff versteckt. Heutzutage schenkt man sowas ja nicht mehr zum Fest der Liebe. Zum Glück. Sonst hätte ich ja gar keinen Zufluchtsort gehabt.
Also: bleibt aus den Innenstädten raus! Da herrscht Krieg! Falls sich doch mal jemand dorthin verirrt: guckt mal bei Kackstadt in die Herrenwäscheabteilung, vielleicht schlag ich da grad im Warmen die Zeit bis zum nächsten Bus tot.
Sushi69 - 13. Dez, 22:27
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