Ich leb online...ohne T-online.
Nachdem ich den Segen des Onlinebankings für mich entdeckt habe, musste ich erkennen, dass man auch für diverse andere Dinge seinen Hintern nicht mehr aus dem Haus bewegen muss. Z.B. Fahrplanauskünfte, Preisvergleiche und der ganze Kram.
Aber mein absolutes Highlight: online Pizza bestellen! Eine sehr vernünftige Massnahme. Nur die Tür aufmachen muss man noch selber. Und bezahlen. Leider. ;)
Als mein Freund und ich (25 und 24 Jahre alt) im letzten Frühjahr hier in dieses Haus einzogen, war einer der ersten Sätze, die wir zu hören bekamen: "Eigentlich ist das ja ein ruhiges Haus!" Ja und? Sahen wir so unruhig aus? OK, wir senkten mit unserem Einzug den Altersdurchschnitt um ca. 10 Jahre, weil hier fast nur Rentner wohnen. Ein Freund, der uns das erste Mal besuchen kam und die Eingangshalle des Hauses betrat, sagte passenderweise: "Der Sound zum Sterben..."
Naja, seitdem haben wir uns hier ganz gut eingelebt. Bis auf die Tatsache, dass das alles andere als ein ruhiges Haus ist. Und Rentner fiese Säcke sein können.
Irgendeine Superhausfrau nimmt zum Beispiel immer unsere (in ihren Augen sicherlich) minderwertige Wäsche im halbnassen Zustand ab. Klar, der Trockenraum heisst nur zum Spass so. Und ich freue mich jedesmal tierisch, wenn ich total verknubbelte T-Shirts bügeln darf (was ich mir sonst nämlich spare, also waschen, glattziehen, trocknen reicht eigentlich).
Über uns wohnt Indiana Jones. Der schiebt den ganzen Tag Felsblöcke durch die Gegend und spielt mit seiner Steinkugel. Bei der Lärmentwicklung müssen da oben unsägliche Gefahren herrschen. Man weiss es nicht.
Unter uns wohnen ganz alte schwerhörige Leute. Wenn die den Fernseher anmachen, kann man seinen direkt ausmachen. Man bekommt auch so noch genug mit.
Einer unserer Nachbarn betreibt offensichtlich einen schwunghaften Handel mit gebrauchten Autoteilen. Wie sonst ist es zu erklären, dass ausgerechnet an meinem Auto in Abständen diverse Teile entwendet werden? Jetzt kommt mir nicht mit "jugendlichen Chaoten". Als ich noch ein jugendlicher Chaot war, pflegte man Autospiegel abzutreten und Antennen abzuknicken, und nicht, wie bei mir geschehen, sorgsam auszubauen...und vor allem nicht an einem popeligen Corsa B, wenn daneben dicke Luxusschlitten à la Mercedes und BMW stehen.
Soll ich noch mehr erzählen? Ich könnte stundenlang so weitermachen, aber ich bin schon mit der Planung von diabolischen Gegenmassnahmen beschäftigt. *händereib*
Naja. Wahrscheinlich sollte ich doch besser noch ein Stündchen oder so lernen. Übrigens studiere ich Sozialarbeit und wollte ursprünglich mal in den Seniorenbereich. DAS werde ich mir aber bis dahin noch gründlich überlegen.